Zum Thema Gedenkdienst, Die Gemeinde

01.07.2000

Projekt Beschreibung

Die Gemeinde Offizielles Organ der Israelitischen Kultusgemeinde Nr. 509 – Juli 2000 – Tamus 5760 Politik

Zum Thema Gedenkdienst

Nach Wildholz-Sager fordert Bundeskanzler Schüssel mehr Sensibilität Der Gedenkdienst wird trotzdem gekürzt. Der verbale Ausrutscher des FP-Landesparteichefs Ernest Windholz hat nun auch Bundeskanzler Schüssel auf den Plan gerufen: „Nehmen wir diesen Vorfall als einen Anstoß, sensibler zu werden.“ Während Schüssel auf der einen Seite zu einem bewussteren Umgang mit Sprache im Kontext der nationalsozialistischen Vergangenheit Österreichs auffordert, wird auf der anderen Seite mit seiner Billigung der Einsatz junger Österreicher an Holocaust Gedenkstätten radikal gekürzt. Bei den 23 Gedenkdienern, die der Verein Gedenkdienst ab Sommer entsendet, sind Einsparungen von insgesamt ca. 500.000,- Schilling geplant. Sascha Kellner, Obmann des Vereines Gedenkdienst ist von der Unsensibilität, mit der diese Sparmaßnahmen gesetzt werden überwältigt. Schüssel selbst habe Gedenkdienst aufgefordert, die notwendigen Finanzmittel selbst zu organisieren. „Gedenkdienst ist ein symbolische Projekt der Versöhnung mit den Opfern des Holocaust. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die offizielle Unterstützung von seiten des Bundes. Die Republik Österreich hat dies bisher als selbstverständlichen Teil ihrer Verantwortung gegenüber den Opfern de Nationalsozialismus begriffen. Dieser Konsens scheint nun verloren“, so Kellner.

Projekt Details

  • Datum 2. Juli 2016
  • Tags Pressearchiv 2000

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