Junger Gailtaler leistet Gedenkdienst in Israel, Kleine Zeitung

30.04.2012

Projekt Beschreibung

Kleine Zeitung, 30.04.2012

Junger Gailtaler leistet Gedenkdienst in Israel

Robert Lasser arbeitet in Jerusalem an der bedeutendsten Gedenkstätte, die an die Judenvernichtung erinnert.

Mit meiner Arbeit hier leiste ich einen Beitrag, die NS-Verbrechen aufzuarbeiten, was in Österreich und besonders in Kärnten meiner Meinung nach noch immer zu kurz kommt“, erzählt Robert Lasser aus Egg im Gailtal. Gleich nach dem Abschluss des Gymnasiums in Hermagor hat Lasser seinenGedenkdienst an der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem angetreten. Schon oft sei ihm Ignoranz begegnet, wenn es um die Shoa geht.
„Noch immer gibt es Leute, die den 2. Weltkrieg bagatellisieren. Deshalb habe ich mich gegen das Bundesheer und für einen Gedenkdienst entschieden“, schildert der 18-Jährige seine Motivation. Seit Langem interessiere er sich bereits für die Shoa und die NS-Zeit. Das Tätigkeitsfeld österreichischer Gedenkdiener in Yad Vashem erstreckt sich von Übersetzungen über Archivarbeiten bis hin zu Korrespondenz. „Derzeit arbeite ich im Archiv und durchforste Gestapo-Akten, um den Lebenslauf ermordeter Juden zu rekonstruieren.“

Einblick in den Holocaust

Am meisten schätzt Lasser das enorme Lernpotenzial während seines Auslandsdienstes. Und dass er an seiner Einsatzstelle die Möglichkeit bekommt, sich anhand von Originalakten einen eigenen Eindruck über die Thematik rund um den Holocaust zu verschaffen. „Yad Vashem ist die größte und wahrscheinlich renommierteste Gedenkstätte weltweit. Wo sonst könnte man sich als junger Österreicher intensiver mit dieser Thematik auseinandersetzen“, sagt der engagierte Auslandsdiener, der gerade mit Freunden eine kleine Israel-Tour gemacht hat, um das Tote Meer, den Golan, Ramallah und Tel Aviv zu erkunden. Noch bis Juli wird Lasser in Israel arbeiten und ab Herbst in der Bundeshauptstadt Wien studieren: „Was genau, weiß ich noch nicht, aber sicher etwas in Richtung internationale BWL oder internationale Entwicklung.“

Projekt Details

  • Datum 7. Januar 2016
  • Tags Pressearchiv 2012

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