Teil 2: Halbzeit in Costa Rica – Tropenklima und Rentierdekoration

Daniel Hoblik leistet derzeit seinen Sozialdienst auf der Finca Sonador Longo Mai in Costa Rica. Ab dem ersten Jänner ist Daniel schon fünf Monate dort, das bedeutet Halbzeit für seinen Auslandsdienst und Zeit für ein paar visuelle Weihnachtsgrüße aus Costa Rica:

Weihnachten in Costa Rica

Hast du dich schon einmal gefragt, wie die Festtage in Costa Rica aussehen? Bei Sozialdiener Daniel Hoblik kam in Adventszeit keine wirkliche Weihnachtsstimmung auf. 27 Grad Celsius, Sonne, Palmen und Tropenregen passen nunmal nicht in das europäisch geprägte Schema vom Weihnachtstraum. Über die Weihnachtsdekoration wunderte sich Daniel besonders. Auf den Straßen in San José und San Isidro waren Lichterketten, die Schneeflocken und Rentiere darstellen, zu sehen. Ein Professor der Escuela de la tierra erklärte, dass dies ein Beispiel für den immensen Einfluss der US-amerikanischen Medien sei. Mittlerweile sei Weihnachten so „US-amerikanisiert“ dass selbst Costa Ricaner Schnee und Rentiere mit Weihnachten verbinden. Daniel selbst verbrachte den Weihnachtsabend zusammen mit seiner Freundin und seiner Gastfamilie bei einem gemütlichen Abendessen und abschließender, kleiner „Fiesta“.

Große Pläne für 2017

Für das neue Jahr gibt es aber bereits viele Pläne. Am 3., 4. und 5. Februar findet das „Festival del arte“ in Longo Mai statt. Daniel hilft dabei, verschiedene Musiker, Künstler und Zirkusartisten herbeizuholen und Workshops und Sportveranstaltungen zu organisieren. Am 18. Februar reist eine Studentengruppe mit ihrem Professor an. Dabei handelt es sich um Scott Pittman, einer Koryphäe auf dem Gebiet der Permakultur. Der Plan ist es, ein Permakultur-Projekt in Longo Mai zu realisieren. Permakultur ist ein Konzept, bei dem die Schaffung von dauerhaft funktionierenden, nachhaltigen Kreisläufen im Mittelpunkt des ökologischen Denkens steht. Dieses Projekt der Escuela de la tierra benötigt viel Vorbereitungsarbeit. Es gilt einen Kochplan zu erstellen, genug Gemüse anzupflanzen, Trocken-Toiletten anzulegen, Gastfamilien zu informieren und vorzubereiten, ein Stück Land von Unkraut zu befreien und vieles mehr. Ab Mai 2017 ist es außerdem möglich im Zuge eines universitären Auslandssemesters in Longo Mai Sommer-Kurse zu absolvieren. Im Dezember 2016 trafen die Escuela de la tierra und die Costa Ricanische Universität Castro Carazo eine Vereinbarung, die diese Kurse ermöglicht. „Hierfür müssen die Freiwilligen der „Escuela de la tierra“ aber noch einiges vorbereiten“, meint der Sozialdiener. Daniel Hoblik ist froh, dass er noch weitere fünf Monate in Longo Mai verbringen darf und zieht Bilanz: „Ich bin sehr stolz meinen Sozialdienst in Longo Mai leisten zu dürfen. Ich bin dankbar für die Erfahrungen die ich bisher machen durfte, gerade mache und noch machen werde. Ich weiß schon genau, dass die nächsten Monate für mich sehr spannend sein werden und ich unglaublich viel lernen werde!“ von Daniel Hoblik, Tobias Mayr

Teil 1: Mit dem Rhythmus der Sonne und Kaffeeernte – Leben ohne Überfluss in Longo Mai, Costa Rica

Mit dem Rhythmus der Sonne und Kaffeeernte – Leben ohne Überfluss in Longo Mai, Costa Rica
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