Was passiert mit Hitlers Geburtshaus in Braunau?

28.08.2014

Projekt Beschreibung

Hilters Geburtsort debattiert
Was passiert mit Hitlers Geburtshaus in Braunau?
Blumen liegen vor dem Gebäude in Braunau, in dem Adolf Hitler geboren wurde
Braunau hat als Geburtsort von Adolf Hitler ein schweres Erbe. Nun steht eine Entscheidung dazu an, was mit dem Geburtshaus des Massenmörders passieren soll. Ein Gedenkprojekt scheint denkbar, war jedoch jahrelang nicht besonders beliebt im Ort.
Häuser sind mehr als ein paar gestapelte Steine. Vielmehr sind sie Orte der Erinnerung – im Guten wie im Schlechten. Und so wie die Weimarer stolz auf Goethes Wohnhaus blicken oder Salzburg das Geburtshaus von Mozart als Attraktion aufbieten kann, muss der österreichische Ort Braunau mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers leben.
Dieses steht nun seit drei Jahren leer und wurde bisher keiner neuen Funktion zugeführt. Davon berichtet „Bild“. Vorschläge gab es jedoch. Beispielsweise möchte der Historiker Andreas Maislinger gerne ein Gedenkprojekt verwirklicht sehen, das er „Haus der Verantwortung“ nennt.
Stadtverein Braunau befasst sich mit Projekt
Am Freitag will sich der einflussreiche „Stadtverein Braunau“ damit befassen. Österreichs Innenministerium hat Maislinger genauso auf seiner Seite wie den Hollywood-Produzenten und Oscar-Preisträger Branko Lustig („Schindlers Liste“, „Gladiator“), der auch Geld für das Projekt organisieren möchte.
Bislang war die Begeisterung im Ort für das „Haus der Verantwortung“ laut „Bild“ eher gering. Bürgermeister Johannes Waidbacher hatte sogar gesagt: „Ich bin 21 Jahre nach Kriegsende auf die Welt gekommen. Wir sind nicht bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass der Zweite Weltkrieg ausgebrochen ist.“ Er hätte das Haus wohl gerne als Wohnobjekt genutzt sehen, wie die „Bild“ schreibt.
Haus als Wohnobjekt schwer denkbar
Dies birgt jedoch offensichtlich die Gefahr, dass Rechtsradikale das Haus anmieten und missbrauchen könnten. Schon in der Vergangenheit war Braunau teils Zielort von rechten Umtrieben. Historiker Maislinger bringt es so in „Bild“ auf den Punkt: „Was, wenn im vermieteten ,Hitler-Haus‘ ein Kind auf die Welt kommt und die Eltern es Adolf nennen?“

Projekt Details

  • Datum 20. Oktober 2016
  • Tags Pressearchiv 2014

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