Teddy Kollek zum Projekt Gedenkdienst, Tiroler Tageszeitung, 12.01.1993

12.01.1993

Projekt Beschreibung

Teddy Kollek zum Projekt Gedenkdienst

INNSBRUCK (slr.). „Ich möchte Ihnen zu Ihrer Initiative des Projektes Gedenkdienst meine tiefempfundene Hochschätzung aussprechen.“

Mit diesem Satz beginnt ein Schreiben des Bürgermeisters von Jerusalem Teddy Kollek an den Innsbucker Politologen Dr. Andreas Maislinger. Das „Projekt Gedenkdienst“ ist eine von Maislinger ins Leben gerufene Möglichkeit, wonach österreichische Zivildiener – nachdem eine dafür nötige Änderung der gesetzlichen Bestimmungen im letzten Jahr erfolgte – ihren Zivildienst an einer ausländischen Holocaust-Gedenkstätte absolvieren können.

Maislingers Projekt eines Gedenkdienstes, das lange Zeit an den nötigen finanziellen Voraussetzungen zu scheitern drohte, hat in der Zwischenzeit international größte Beachtung und Anerkennung gefunden.

„Wie Sie wissen“, schreibt Kollek weiter, „habe ich oft behauptet, daß es keine österreichische Vereinigung gibt, die wie die deutsche Organisation „Aktion Sühnezeichen“ junge Menschen nach Israel entsendet, um hier meist für ein Jahr freiwilligen sozialen Dienst zu leisten.“

Auch Bundeskanzler Franz Vranitzky ist von der Notwendigkeit des Projektes Gedenkdienst überzeugt.

Gerade jetzt, „wo Schatten einer grausamen Vergangenheit immer wieder auftauchen und junge Menschen verführen“, sei es notwendiger denn je, diese noch nicht zu lange zurückliegende stets neu in Erinnerung zu rufen. „In diesem Sinne ist die Arbeit im und am Projekt Gedenkdienst in die Zukunft gerichtet, in der die Schatten der Vergangenheit keinen Platz mehr haben dürfen.“

Projekt Details

  • Datum 24. August 2016
  • Tags Pressearchiv 1993

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