Projekt Beschreibung
Neues Online Volksblatt 9. Mai 2000 | Leserforum |
Thema: Mauthausen Dr. Andreas Maislinger, InnsbruckLeider bekam man bei der Berichterstattung über die Feier der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen den Eindruck der (partei)politischen Vereinnahmung. Im Vordergrund stand nicht das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, sondern die jeweilige Meinung zur österreichischen Bundesregierung und zum von Dr. Leon Zelman angeregten Konzert. In dieser Instrumentalisierung des Gedenkens ist der eigentliche Missbrauch der Gedenkstätte Mauthausen zu sehen. Die Bundesregierung hat sich in der Präambel zum Regierungsprogramm bezüglich der Verbrechen des Nationalsozialismus eindeutig festgelegt: „Unser Land nimmt die hellen und die dunklen Seiten seiner Vergangenheit und die Taten aller Österreicher, gute und böse, als seine Verantwortung an.“ In Mauthausen haben Österreicher Verbrechen begangen. Es wäre daher im Sinn der Präambel gewesen, wenn die Bundesregierung, vertreten durch ihren zuständigen Bundesminister für Inneres, an der Befreiungsfeier teilgenommen hätte. Die Gedenkstätte Mauthausen ist ein nationales Mahnmal. Da dieses nationale Mahnmal dem Bundesminister für Inneres untersteht, sollte auch er und nicht ein Verein über die Teilnahme entscheiden. Der Innenminister ist vom Parlament und damit von den Österreichern legitimiert. Dr. Andreas Maislinger Verein für Dienste im Ausland https://www.auslandsdienst.at |
Projekt Details
- Datum 2. Juli 2016
- Tags Pressearchiv 2000