Gedenkdienst in den USA, Burgenländische Volkszeitung

18.08.2019

Projekt Beschreibung

Gedenkdienst in den USA

Jonathan Dorner aus Pinkafeld leistet seinen Zivilersatzdienst zehn Monate im „Los Angeles Museum of the Holocaust“. Nächste Woche geht es los. Der 18-jährige Jonathan Dorner aus Pinkafeld hat sich nach der Matura entschieden, seinen Zivildienst im Ausland zu absolvieren. Er wird die nächsten zehn Monate im „Los Angeles Museum of the Holocaust“ in Kalifornien tätig sein.

„Ich leiste meinen Gedenkdienst über die Trägerorganisation Österreichischer Auslandsdienst, der auch Sozial- und Friedensdienste in der ganzen Welt anbietet. Man kann den Auslandsdienst als Zivilersatzdienst, wie ich, oder Freiwilligendienst machen“, erklärt Dorner und meint weiter: „Die Möglichkeit, einen Beitrag zur vernünftigen Geschichtsbehandlung, verbunden mit der Chance, dies in einem anderen Land zu machen, haben mich gleich angesprochen. Durch die ausführliche Vorbereitung, Konferenzen und Besuch von Veranstaltungen hat es sich bereits jetzt gelohnt. Ich habe neue Anschauungen und faszinierende Menschen kennengelernt. Als Landesreferent und Tutor habe ich im Burgenland den Verein ‚Österreichischer Auslandsdienst‘ vertreten.“

Im Museum wird er unter anderem deutsche Dokumente übersetzen, mit Überlebenden und Schulklassen zusammenarbeiten, bei Events mithelfen, Führungen geben und zum Museumsdozenten ausgebildet werden.

„Ich hoffe, die jüdische und kalifornische Kultur besser kennen zu lernen, um ein besseres Verständnis für sie zu entwickeln“

Auf die Frage, was er sich von seiner Zeit in den USA erwartet, sagt der junge Mann: „Ich hoffe, die jüdische und kalifornische Kultur besser kennen zu lernen, um ein besseres Verständnis für sie zu entwickeln. Als Vertreter des Staates Österreich und des Österreichischen Auslandsdienstes bin ich mir der großen Verantwortung bewusst und werde versuchen, meinen Teil beizutragen, dass ein bewusster Umgang mit diesem unrühmlichen Kapitel stattfindet.“

Da er in einem fremden Land sei, welches die Geschichte anders behandelt, hoffe er, auch diese Herangehensweise zu verstehen und damit beiden Seiten helfen zu können. „Dieses Jahr wird mich vor vielen Herausforderungen stellen, die mich prägen werden. Mit 18 Jahren ist so eine Chance nichts Alltägliches. Ich hoffe, ein Netzwerk aufbauen zu können, welches den künftigen Gedenkdienern, dem Verein, sowie mir in der Zukunft nützlich sein kann“, sagt der Zivildiener.

Wohin ihn sein Weg nach dieser Zeit führen wird, weiß er noch nicht. „Ich bin noch offen für Vieles. Am wahrscheinlichsten ist ein Studium in Wien, aber ich habe mich noch nicht entschieden“, so Dorner.

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Projekt Details

  • Datum 22. August 2019
  • Tags Pressearchiv 2019

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