Bilder von der Befreiung Ostbayerns, Passauer Neue Presse

28.11.2009

Projekt Beschreibung

Bilder von der Befreiung Ostbayerns
„Walhalla Finale“ heißt das neue Buch von Anna Rosmus – Größtenteils unveröffentlichte Fotodokumente Passau. 15 Jahre hat sie recherchiert. Jahrelang stand sie in Kontakt mit den Söhnen der Generäle Stanley Eric Reinhart und Dwight David Eisenhower. Die in Maryland lebende Anna Rosmus legt 65 Jahre nach dem Kriegsende im Tittlinger Dorfmeister Verlag eine erste Sammlung von über 600 großenteils unveröffentlichten Bildern vor. „Es ist das Ergebnis von 15 Jahren intensiver Forschung in Archiven und enger Zusammenarbeit mit amerikanischen Veteranen, Generälen und Angehörigen“, sagt die gebürtige Passauerin, die gestern aus den USA in ihrer Heimat angekommen ist, um das neue Buch heute im Passauer Hotel „Wilder Mann“ vorzustellen. Das Buch trägt den Titel „Walhalla Final“ (350 S., 39.85 Euro). Es enthält erste Aufnahmen vom Kriegsende auf beiden Seiten der Donau vorstellen. Soldaten des XII. und XX. Korps der Amerikanischen Befreiungstruppen kämpften von der Donau ostwärts bis zur tschechischen Grenze und nach Südwesten bis Altötting und Oberösterreich. Amerikanische Aufklärungsoffiziere nannten das strategisch entscheidende Gebiet mit dem enormen Ost-West- wie auch Nord-Süd-Verkehr den Passauer Korridor. Die Kämpfe, die sie dort befürchteten, nannten sie Walhalla Finale. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf Fotodokumenten. „Wer die ersten Kapitel aufschlägt, begreift schnell die Zusammenhänge und wird Stück um Stück in das Geschehen eingeführt“, so Rosmus. „Zur Waffe greifen“ ist die Überschrift des ersten Kapitels. Kinder von aus der Region rechtzeitig in die USA emigrierten Juden kommen als Soldaten, als „Befreier“ der alten Heimat, in diese zurück, z.B. Kurt und Otto Heinrich Burian oder Felix Bernheim, ehemalige Passauer. Im letzten Kapitel beschreibt die Autorin, wie die ehemaligen Befreier und ihre Nachkommen, auch die jüdischen, nach Jahrzehnten an die Stätten des Geschehens zurückkehren, freundlich aufgenommen von den Bürgern. Dazwischen aber folgt Rosmus der amerikanischen Armee von der Landung in Frankreich bis zum Einmarsch in Bayern und Oberösterreich. Anliegen der Autorin ist es, dass die Benutzer des Buches zuverlässige Quellen und Fotodokumente an die Hand bekommen, die das Geschehen unmittelbar zum Kriegsende richtig wiedergeben. Aktenberge habe sie durchforstet, jedes einzelne Bild überprüft. Erst in Zusammenarbeit mit der US-Army konnte sie viele Fehlbeschriftungen klären. Anna Rosmus versteht das Buch als Handbuch für vor allem für Lehrer, Schüler, Archivare, Bibliothekare, Gemeinden im Kampf- und Besatzungsraum und andere, die sich in Bayern, Österreich und Tschechien mit Heimatgeschichte beschäftigen, ohne bislang ausreichend Zugang zu visuellem Material gehabt zu haben. Sie will mit dem Buch auch die Gespräche in Braunau voranbringen, wo es Bestrebungen gibt, im Geburtshaus Hitlers, das dann auch Stützpunkt der Befreier war, ein Veteranenmuseum einzurichten. Anfang Dezember wird sie dort einem russischen Fernsehteam von dem Vorhaben berichten.

Projekt Details

  • Datum 1. Juni 2016
  • Tags Pressearchiv 2009

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