München bekommt Zentrum für Holocaust-Studien, Die Welt

09.07.2013

Projekt Beschreibung

Die Welt, 09.07.2013
München bekommt Zentrum für Holocaust-Studien
Bislang bündelten vor allem die Institutionen Yad Vashem und das United States Holocaust Memorial Museum die Forschung zum Holocaust. Ein internationales Zentrum in München soll sie nun unterstützen.
In München soll ein internationales Zentrum für Holocaust-Studien entstehen. Wie das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) mitteilte, hat es Anfang Juli eine zweijährige Vorlaufphase gestartet, um die Infrastruktur für das neue Zentrum aufzubauen.
Wissenschaftliches Ziel des Projekts sei, die deutsche und internationale Holocaust-Forschung institutionell zu stärken. Für den Aufbau des Zentrums stellt das Bundesbildungsministerium in den kommenden zwei Jahren 724.000 Euro zur Verfügung.
„Bislang ist es das Verdienst überwiegend ausländischer Institutionen wie Yad Vashem und dem United States Holocaust Memorial Museum, die internationale Forschung über den Holocaust auf hohem Niveau zu bündeln“, sagte IfZ-Direktor Andreas Wirsching laut Mitteilung.
Erforschung des Nationalsozialismus
Das neue Zentrum in München soll dieses Netzwerk durch einen leistungsfähigen Pfeiler in Deutschland ergänzen und gleichzeitig eine Brückenfunktion nach Osteuropa übernehmen. In dieser Region sei für die Zukunft am meisten Erkenntnisgewinn für die Holocaust-Forschung zu erwarten.
Leiter der neuen Einrichtung in München, die langfristig mit der Ludwig-Maximilians-Universität zusammenarbeiten soll, ist der Historiker Frank Bajohr von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Die erste Veranstaltung ist bereits geplant: Im August will das Zentrum für Holocaust-Studien eine deutsch-amerikanische Summer School zur Holocaust-Forschung in München durchführen.
Das Institut für Zeitgeschichte hatte 1949 seine Arbeit aufgenommen und erforscht neben dem Nationalsozialismus die gesamte deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts im europäischen Kontext.

Projekt Details

  • Datum 6. Juli 2016
  • Tags Pressearchiv 2013

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

nach oben