Projekt Beschreibung
Linzer Sonntagsrundschau 24. Juni 2001
Mit Zivilcourage und Zirkustricks im Einsatz
„Es dauert zwar länger, aber es macht wenigstens Sinn“, sind die drei jungen Oberösterreicher von ihrem Engagement für den Auslandsdienst überzeugt. Clemens tritt am ersten August in Prag seinen Wehrersatzdienst an. „Für mich ist es mein Beitrag zur Wiedergutmachung“, erklärt er. 14 Monate lang wird er in Prag jüdische Überlebende der NS-Zeit betreuen. „Ich ermögliche Ihnen damit, dass sie in ihrer Wohnung bleiben können anstatt ins Altersheim zu müssen“, so der Schärdinger.
Dienst in den USA
Seinen Linzer Freund Tobias zieht es hingegen nach Amerika. In St. Louis hat er eine Stelle für Gedenkdienst bekommen. „Eine spannende Geschichte. Ich werde an der Webster University Führungen machen und Zeitzeugengespräche für das Internet aufbereiten.“
Gerhard, der Dritte im Bunde, will in Costa Rica ein Zirkusprojekt für Straßenkinder umsetzen. „Ziel der Arbeit ist es, dass die Kinder mit einfachen Kunststücken und Tricks selber Geld verdienen können“, sagt Gerhard.
14.000 Schilling monatlich bekommt man in der Regel für den Einsatz im Auslandsdienst. Das hört sich zwar im Vergleich zum Sold der Grundwehrdiener recht stattlich an. Jedoch müssen davon sämtliche Kosten von Flug über Unterkunft bis zur Versorgung selbst finanziert werden. Vor allem in Ländern wie den USA oder China geht sich das mit den Mitteln des Bundes meistens nicht aus. „Wenn man das machen will, soll´s am Geld nicht scheitern. Dann muss man halt in den Ferien arbeiten und sparen“, sind sich die drei Burschen einig.
Wer sich für den Auslandsdienst interessiert, kann sich auf der Homepage www.auslandsdienst.atinformieren
Projekt Details
- Datum 5. Juli 2016
- Tags Pressearchiv 2001