Mehr als herkömmlicher Zivildienst: Auslandsdienst, NÖN

03.08.2004

Projekt Beschreibung

Mehr als herkömmlicher Zivildienst: Auslandsdienst

Er ist kaum bekannt, aber eine attraktive Alternative zu Bundesheer oder Zivildienst – der Auslandsdienst. Über Trägerorganisationen ist es seit 1991 möglich Gedenkdienst, Sozialdienst oder Friedensdienst überall auf der Welt zu leisten. Die bei weitem größte Organisation ist der „Verein für Dienste im Ausland“, der 1998 gegründet wurde. Diese Non-Profit-Organisation ermöglicht präsenzdienstpflichtigen Österreichern durch die Ableistung eines 14-monatigen Ersatzdienstes im Ausland wertvolle Erfahrungen in einer fremden Kultur zu sammeln und die österreichische Bevölkerung zu repräsentieren. Jedes Bundesland hat eine eigene Landesorganisation, die sich in Referaten organisiert. Landesreferent von NÖ ist Johannes Radinger (Bild rechts) aus Erlauf, der sich gerade seine eigene Stelle in Kabale (Uganda) aufbaut und ab 2007 dort Sozialdienst leisten wird. Insgesamt besteht die Landesorganisation Niederösterreich zur zeit aus 11 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich durch inhaltliche Vorbereitung und mit freiwilliger Mitarbeit für den Auslandsdienst qualifizieren. Auch Rene Laglstorfer, Student an der FH in St. Pölten, bereitet sich auf den Auslandsdienst vor – und berichtet: „Ich bin selbst durch einen Bekannten, der seinen Zivildienst in Ecuadors Hauptstadt Quito für Straßenkinder geleistet hat, auf die Möglichkeit des Auslandsdienstes aufmerksam gemacht worden.“ „Um meinen Präsenzdienst sinnvoll zu gestalten“, so Laglstorfer, „entschied ich mich für den Gedenkdienst, der die Aufarbeitung der Geschichte des Holocausts zum Ziel hat.“ Durch ein weltweit einzigartiges Netzwerk von Holocaust-Gedenkstätten und Museen, die die Mithilfe von jungen Österreichern in Archiven, Bibliotheken etc. in Anspruch nehmen wollen, ist es möglich, seinen Zivildienst auch in Metropolen wie New York, Paris oder Los Angeles abzuleisten. Der Friedensdienst ist der dritte und mit Abstand kleinste Bereich des Vereins für Dienste im Ausland und bietet drei Einsatzstellen in Japan und Israel an. Insgesamt stehen 57 Einsatzstellen in 25 Ländern auf 4 Erdteilen zur Auswahl. Einzige Voraussetzung ist das ehrliche Engagement im Verein und die inhaltliche Vorbereitung, z.B. das Beherrschen der jeweiligen Landessprache oder die intensive Auseinandersetzung mit der sozialen oder historischen Thematik. Information zu Zivildienst im Ausland: www.auslandsdienst.at

Projekt Details

  • Datum 16. Dezember 2015
  • Tags Pressearchiv 2004

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

nach oben