Leserbrief: ZIVILDIENST

09.06.1988

Projekt Beschreibung

Salzburger Nachrichten 9. Juni 1988 Vor einiger Zeit wurde in den SN die Idee eines Zivildienstes im Ausland von Dr. Maislinger vorgestellt. Dabei schlug er vor, daß österreichische Wehrdienstverweigerer die Möglichkeit erhalten sollen, ihren Zivildienst auch in ausländischen Gedenkstätten des Nationalsozialismus (z.B. in Auschwitz oder in Yad Vashem in Israel) ableisten zu können. Sie könnten dort manuelle Arbeiten (Instandhaltung, Renovierung, etc.) leisten und deutschsprachige Besuchergruppen betreuen. Diese Verbindung von Zivildienst und dem Versuch der Vergangenheitsbewältigung würde nicht nur den Zivildienst ein Stück in Richtung eines echten Friedensdienstes bringen, sondern auch eine große Chance für Österreich sein, gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus ein deutliches und weithin sichtbares Zeichen der Versöhnung zu setzen. Es muß daher an die Nationalratsabgeordneten im Innenausschuß, der zur Zeit die Zivildienstgesetznovelle berät, und an den zuständigen Minister Blecha appelliert werden, die Möglichkeit eines Zivildienstes im Ausland bei der kommenden Zivildienstgesetzesnovelle zu ermöglichen. Christoph Jungwirth 4400 Steyr, Gmainplatz 1/2

Projekt Details

  • Datum 30. Mai 2016
  • Tags Pressearchiv 1979 - 1990

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