Gedenkdienst, Historicum

01.01.1995

Projekt Beschreibung

Historicum Winter 1994/95

Gedenkdienst

Wie an dieser Stelle bereits berichtet, gibt es seit 1991 die Möglichkeit, den Zivildienst in Form eines 14monatigen Dienstes im Ausland zu absolvieren. Träger des Dienstes können inländische juristische Personen wie das Projekt Gedenkdienst sein, das den Zivildienst in Holocaust-Gedenkstätten organisiert. Die Zivildiener werden dabei für unterschiedliche Tätigkeiten verwendet, so für Restaurierungs- und Erhaltungsarbeiten, Öffentlichkeitsarbeiten und wissenschaftliche Tätigkeit in Archiven. Das Projekt Gedenkdienst steht auch Personen offen, die nicht zivildienstpflichtig sind, allerdings muß in diesen Fällen die Finanzierung individuell geklärt werden. Zivildienstpflichtige, die sich für den Gedenkdienst interessieren, sollten beachten, daß der Dienstantritt vor der Vollendung des 28. Lebensjahrs zu erfolgen hat. Das Projekt Gedenkdienst verlangt dazu noch eine spezifische Vorbereitung in Form von Seminaren, Besuch von Gedenkstätten und eine einjährige Mitarbeit in Österreich als Vorbereitung auf den Auslandsdienst. Darüber hinaus müssen gewisse Mindestkenntnisse der Sprache des gewählten Landes erworben werden. Das nächste der Informations- und Vorbereitungsseminare findet von 25. Bis 28. Mai 1995 im Bildungshaus St. Virgil (Salzburg) statt. Der Seminarbeitrag ist öS 250,-, die Unterkunft im Bildungshaus kostet öS 330,- bzw. 380,-. Eine Anmeldung ist erforderlich. Derzeit gibt es Gedenkdienstleistende (Zivildiener und andere) in Israel (Yad Vashem, Jerusalem; Leo Baeck Institute, Jerusalem), den Niederlanden (Anne Frank Haus, Amsterdam), in Polen (Museum Auschwitz-Birkenau), Tschechien (Gedenkstätte Theresienstadt), Kanada (Montreal Holocaust Memorial Center) und den USA (US Holocaust Memorial Museum, Washington; Leo Baeck Institute, New York). Geplant sind Dienste in Belgien (Fondation Auschwitz, Brüssel), Großbritannien (Leo Baeck Institute, London), Lettland (Jüdische Gemeinde, Riga), Litauen (Jüdische Gemeinde, Wilna), Ukraine (Archivarbeiten in Lemberg und Odessa) und Ungarn (Holocaust-Dokumentationszentrum Budapest). In Österreich sind Dienste in der Gedenkstätte Mauthausen, dem Jüdischen Museum Wien, der Anlauf- und Koordinationsstelle für jüdische Emigranten, dem Verein Schalom Wien und evtl. im „Hitler-Haus“ in Braunau geplant. Nähere Informationen, auch zu den Dienststellen, sind bei der Leitung des Projekts Gedenkdienst zu erhalten: Dr. Andreas Maislinger, Hutterweg 6, A-6020 Innsbruck, Tel./Fax 0512/29 10 87

Projekt Details

  • Datum 23. August 2016
  • Tags Pressearchiv 1995

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