Projekt Beschreibung
Vernichtung durch Arbeit
Theresienstadt (PZ) „Vernichtung durch Arbeit“ war vergangene Woche das Thema einer Konferenz in Theresienstadt. Veranstalter waren die Gedenkstätte Terezin, die Theresienstätter Initiative und die Prager Vertretung der Friedrich – Ebert-Stiftung. Historiker aus der CSFR, Deutschland, Israel, Österreich und den USA konferierten und diskutierten über das Mittel Arbeit zur Vernichtung von Inhaftierten während der Naziherrschaft. Deutsche Großunternehmen hatten mit der SS und Konzentrationslagerkommandaturen zusammengearbeitet, um Bau- und Produktionsvorhaben unter Ausnutzung der Physischen Belanglosigkeit von Häftlingen zu realisieren. Die „Arbeitskräfte“ wurden unter schwersten Bedingungen in der Rüstungs-, Kraftfahrzeugindustrie, in Berg- und Hüttenwerken sowie in anderen Bereichen bis zum Ruin ihrer Gesundheit oder ihres Lebens eingesetzt. Theresienstadt (PZ) In der Holocaust – Gedenkstätte Theresienstadt/Terezin arbeitet seit Anfang Oktober ein junger Österreicher. Der 26-jährige Architekturstudent Bernhard Schneider leistet in der Gedenkstätte, dem ehemaligen KZ und Ghetto Theresienstadt seinen Gedenkdienst ab, eine spezifische Form des Zivildienstes in Österreich. Vier Holocaust-Gedenkstätten wuden dafür ausgesucht: Yad Vashem in Jerusalem, die Anne Frank Stiftung/Amsterdam, das Museum Auschwitz-Birkenau und die Gedenkstätte Theresienstadt/Terezin. Schneider sieht seine Hauptaufgabe in Theresienstadt darin, konkret etwas gegen Nationalismus, Revanchismus und Rechtsradikalismus zu tun. „Ich möchte einen Beitrag dafür leisten, um das Geschichtsbild in Österreich zurechtzurücken, die häufige Alibi-Haltung unserer Landsleute korrigieren“, meint SchneiderProjekt Details
- Datum 10. Juli 2016
- Tags Pressearchiv 1992