Projekt Beschreibung
Zwei „Zivis„ in Costa Rica
AUSLANDS-ZIVILDIENST / Der Purgstaller Klaus Teichmann (27) und der Wieselburger Wolfgang Zechner (23) bereiten sich derzeit auf ihren Einsatz als Auslands-Zivildiener in Costa Rica vor.
PURGSTALL/WIESELBURG / 14 Monate wird der Auslands-Zivildienst der beiden dauern. Das sind zwei Monate länger, als der reguläre Zivildienst in Österreich dauert. Doch Klaus Teichmann und Wolfgang Zechner sind überzeugt, dass es sich lohnen wird. Immerhin wollen sie diese Zeit nutzen, um Menschen zu helfen, die Hilfe dringend benötigen.
Ein Biologe in Costa Rica
Am 1. Oktober startet der Aufenthalt des Purgstallers Klaus Teichmann, der vor kurzem sein Biologiestudium an der Uni Wien abgeschlossen hat. Im Rahmen seiner Ausbildung kam er zum ersten Mal mit Costa Rica in Berührung, als ihn eine studienbedingte Exkursion nach Mittelamerika führte. Kurze Zeit darauf begann er, die Idee, seinen Zivildienst als Sozialeinsatz im Ausland zu leisten, ernsthaft zu verfolgen. Er wurde Mitglied beim „Verein für Dienste im Ausland„ und arbeitete dort rund eineinhalb Jahre als Betreuer der Homepage. Dann stand er vor der schwierigen Aufgabe, seinen Aufenthalt zu finanzieren, weil die vom Staat geförderten Stellen begrenzt sind. Eine Lösung fand er – ebenso wie Zechner – gemeinsam mit dem WEKEF, der Weltkirche Entwicklungsförderungsstelle der Diözese St. Pölten. Die Einsätze der beiden Erlauftaler werden somit aus Mitteln der Fasten- und Dreikönigssammelaktion finanziert.
In Costa Rica will er nun seine Kompetenzen als Biologe zum Wohle der Bevölkerjung einbringen. Er wird bei der Umweltschutzorganisation „Unaproa„ arbeiten, deren Sitz in einem kleinen Dorf namens Finca Sonador liegt. „Unaproa„ setzt sich für den Erhalt der Regenwälder und des Artenreichtums ein. Teichmanns Aufgabengebiet wird die Betreuung und Erweiterung des Nutz- und Heilpflanzengartens umfassen. Außerdem soll er versuchen, illegale Rodungsgebiete im Regenwald zu erfassen.
Teichmann wird bei seinem Auslandszivildienst in Costa Rica aber nicht der einzige Erlauftaler bleiben. Der 23-jährige Wolfgang Zechner wird ebenfalls dort seinen Sozialdienst leisten. Er studiert derzeit noch Soziologie und will im August 2003 abreisen. Der Wieselburger will dort – gemeinsam mit seiner Freundin Rita Schwerwacher und dem gemeinsamen Sohn Yosef (derzeit elf Monate) – an Projekten mitarbeiten, die seinem Fach nahe stehen. „Die Fincas„ sind auch Auffanglager für Flüchtlinge aus mehreren Kulturen„ sieht Zechner eine interessante Aufgabe auf sich zukommen.
Die Arbeit von „Unaproa„ in Costa Rica
Für die Bevölkerjung Costa Ricas bedeutet die Erhaltung der Regenwälder vor allem auch die Erhaltung finanzieller Ressourcen. Große Teile des Landes stehen bereits als Nationalparks unter Schutz. Dafür sind professionelles Management und Kontrolle notwendig. Eine Aufgabe von UNAPROA ist es, alternative Nutzungsmöglichkeiten der Landschaft aufzuzeigen. Eines der Projekte hat den Freikauf eines Waldstückes zum Ziel, das zwei bereits bestehende Schutzgebiete verbinden soll. Mehr zu diesen und anderen Projekten in Costa Rica unterwww.sonador.info, mehr über den Zivildienst im Ausland unterwww.auslandsdienst.info
Projekt Details
- Datum 16. Juni 2016
- Tags Pressearchiv 2002