Sorge um den Gedenkdienst
Der Gedenkdienst hatte seit seiner Gründung durch den Innsbrucker Politologen Dr. Andreas Maislinger im Jahr 1992 finanzielle Probleme. Durch die Berichterstattung der letzten Wochen entsteht der Eindruck, als ob der Gedenkdienst unter dem SPÖ-Innenminister ganz anders behandelt worden wäre. Dem war leider nicht so! Zahlreiche Zeitungsberichte der letzten Jahre bestätigen, dass der Gedenkdienst immer in einer Bittsteller-Situation war.
Gedenkdienst-Gründer Maislinger verbindet mit der verstärkt zum Ausdruck gebrachten Sorge um das international angesehene Zivildienst-Projekt die Hoffnung, dass es bald zu einer einvernehmlichen Absicherung des Gedenkdienstes kommt. Die „jungen Botschafter Österreichs“ (so werden die Gedenkdiener von ausländischen Medien immer wieder genannt) sollten endlich mit der Gewissheit ins Ausland gehen können, dass sie ihre (ohnehin sehr bescheidene) finanzielle Entschädigung in absehbarer Zeit erhalten und nicht monatelang darauf warten müssen.
Der Gedenkdienst wurde 1992 gegründet. Die Intention des Gedenkdienstes ist es, das Eingeständnis der Mitschuld Österreichs am Holocaust zu betonen und uns allen unsere Verantwortung bewusst zu machen, für ein „Nie wieder“ zu kämpfen. Ein 14-monatiger Gedenkdienst an ausländischen Holocaust-Institutionen wird von der Republik Österreich als Ersatz für den Zivildienst anerkannt.