Holocaust-Stiftung in Argentinien, Wiener Zeitung

19.03.1997

Projekt Beschreibung

Erstmals auch Zivildiener für Verein Gedenkdienst im Einsatz

Holocaust-Stiftung in Argentinien

Buenos Aires. Der Verein Gedenkdienst, in dessen Rahmen junge Österreicher den Zivildienst ableisten, wird erstmals in Lateinamerika tätig. Der Obmann des Vereins, Andreas Maislinger, befindet sich derzeit in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, um an der dortigen „Fundacion Memoria del Holocausto“ die Möglichkeiten für eine Tätigkeit von Zivildienern zu erkunden. Wie Maislinger mitteilte, werden ab dem Sommer die ersten beiden Kandidaten ihren Einsatz dort antreten können. Der Gedenkdienst-Obmann führte nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen Gespräche mit einer Reihe von jüdischen Organisationen in Buenos Aires. Mit der „Fundacion Memoria del Holocausto“ werde nun ein konkretes Arbeitsprogramm für die künftigen Zivildiener vereinbart. Voraussetzung für den 14monatigen Dienst an der Stiftung ist die Kenntnis der spanischen Sprache. Österreich möchte laut Maislinger dieses Programm auch im kommenden Jahr fortsetzen. Von offizieller argentinischer Seite ortete Maislinger großes Interesse für das Projekt, das nunmehr in Österreich auch auf eine bessere gesetzliche Grundlage gestellt worden sei. Die Holocaust Stiftung existiert erst seit drei Jahren, derzeit sind weitere ähnlich gelagerte Institutionen im Entstehen, meinte Maislinger. Der Aufgabenbereich der jungen Österreicher an der Holocaust Stiftung in Buenos Aires umfaßt die Herstellung von Kontakten zu Holocaust Überlebenden, speziell österreichischen Emigranten, Mitarbeit am Aufbau eines geplanten Holocaust-Museums, Erstellung eines internationalen Zeitungsarchivs zum Thema Diskriminierung sowie Mitarbeit an Veröffentlichungen der Stiftung.

Projekt Details

  • Datum 28. August 2016
  • Tags Pressearchiv 1997

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