Projekt Beschreibung
orf.at, 03.10.2012
Gedenkdienst: Maislinger Ehrenritter
Maislinger lebt in Innsbruck und erhielt Dienstagabend in der französischen Botschaft in Wien diesen sehr hohen Verdienstorden, die zweithöchste Auszeichnung des französischen Staates – nach den „Rittern der Ehrenlegion“. Maislinger ist nun Ehrenritter Frankreichs: „Chevalier dans l`Ordre national du Meritè“.Harter Weg gegen Ewiggestrige
Der Politikwissenschafter, Journalist und Kulturmanager gründete – nach vielen Widerständen und Protesten aus „nationalkonservativen“ Kreisen bzw. Kreisen ehemaliger Nationalsozialisten und österreichischen Kriegsveteranen von Hitlers SS und Wehrmacht – vor 20 Jahren den offiziellen Auslandsgedenkdienst der Republik für wehrpflichtige Österreicher. Die jungen Männer können dabei an ausländischen Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus und entsprechenden Museen ihren Zivildienst ableisten und damit auch dem internationalen Ansehen Österreichs dienen.
Jörg Reitmaier / Österreichischer Auslandsdienst
Maislinger mit seinem französischen Ritterorden und dem neuen Buch über 20 Jahre Gedenkdienst für die Opfer des NS-Regimes
Selten an Nicht-Franzosen vergeben
Stellvertretend für Frankreichs Staatspräsident François Hollande hat der französische Botschafter in Wien, Stéphane Gompertz, die Ehrung vorgenommen. Sie wird nur in Ausnahmefällen an Nicht-Franzosen vergeben. In seiner Festrede würdigte Gompertz besonders die insgesamt 35-jährigen Bemühungen Maislingers für den österreichischen Gedenkdienst, den dieser „nach jahrzehntelangem Kampf trotz politischer Widerstände realisieren und mit einigen Unterstützern zu einem beispiellosen Erfolgsprogramm entwickeln konnte“.Auftakt für den Dienst 1992 in Auschwitz

Gerald Lehner
Reste von Himmlers Baracken – entworfen von der SS ursprünglich als Ställe für Pferde – in Auschwitz-Birkenau für Hunderttausende Häftlinge und Mordopfer aus ganz Europa und anderen Erdteilen. Am riesigen Standort Birkenau wurden ca. 1,1 Millionen Menschen mit industriellen Methoden ermordet, im kleineren „Stammlager“ Auschwitz I ca. 70.000

Gerald Lehner
Depot der SS mit Schuhen von vergasten Häftlingen in Auschwitz-Birkenau – heute ausgestellt im Museum des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz I. Ähnliche Depots gibt es mit Tonnen von menschlichen Haaren der Opfer, die von der SS zu Lodenstoffen für warme Bekleidung von U-Boot-Besatzungen und Soldaten der „Wehrmacht“ verarbeitet wurden
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Link: http://salzburg.orf.at/news/stories/2552931/Projekt Details
- Datum 12. Juli 2016
- Tags Pressearchiv 2012