GEDENKDIENST fordert Erinnerungskultur und Gedenkpolitik an 365 Tagen im Jahr, APA OTS

05.05.2017

Projekt Beschreibung

GEDENKDIENST fordert Erinnerungskultur und Gedenkpolitik an 365 Tagen im Jahr

#gedenkdiensterhalten

Wien (OTS) – Zum 72. Mal jährt sich 2017 die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht und damit das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich. Für uns als Verein GEDENKDIENST ist klar, dass historisch-politische Bildungsarbeit und Erinnerungskultur nicht nur rund um Gedenktage, wie dem 8. Mai, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen dürfen.

Wenn der Ruf nach einem „starken Mann“ an der Spitze Österreichs wieder lauter und ein autoritärer Staat gutgeheißen wird, dann ist Bildungsarbeit und die Erinnerung an das NS-Regime umso notwendiger – und das 365 Tage im Jahr!

Gerade rund um Gedenktage betonen VertreterInnen der Republik Österreich wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Geschichte „wach zu halten“. Wir fordern aber mehr als dieses Lippenbekenntnis! Wir fordern, dass Gedenkdienst im Ausland allen Menschen ermöglicht wird, unabhängig von ihrer finanziellen Situation! „Gedenkdienst darf kein Privileg sein“, so Michael Spiegl, Obmann des Vereins GEDENKDIENST.

„Die Förderung unserer Gedenkdienstleistenden wird 2017 erneut gekürzt; 8.640 EUR pro Jahr sind zu wenig.“ Wir stellen uns als Verein die Fragen, welchen Stellenwert Bildungs- und Erinnerungsarbeit für die Republik Österreich hat und wie wir weitermachen können. Die finanziellen Rahmenbedingungen für Gedenkdienste müssen verbessert werden. „Was wäre, wenn 2018 keine Oral-History-Interviews mit (ehemaligen) ÖsterreicherInnen, die 1938 aus ihrer Heimat vertrieben wurden, geführt werden können?“ fragt Spiegl, der selber ZeitzeugInnen im Rahmen seines Gedenkdiensts in New York interviewte. Seine Antwort: „Ihre Geschichte wird nicht erzählt, dokumentiert und weitergetragen. Sie wird vergessen, weil Gedenkdienst für viele junge Menschen nicht mehr leistbar ist. Gedenkdienst ist die historische und politische Verantwortung der Republik Österreich und muss daher ausreichend gefördert werden!“

Projekt Details

  • Datum 30. Juni 2017
  • Tags Pressearchiv 2017
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