Gedenkdienst bleibt finanziell abgesichert
Bundeskanzler Werner Faymann hat jüngste Befürchtungen, wonach Förderungen für an Holocaust-Gedenkstätten gekürzt würden, im Pressefoyer nach dem Ministerrat zerstreut. Eine Kürzung kommt nicht infrage, denn der Gedenkdienst ist für das Ansehen der Republik von höchster Bedeutung und trägt zur Bewusstseinsbildung der Jugend bei.
„Die Arbeit des
Gedenkdienstes ist von so außerordentlicher Bedeutung – sowohl symbolisch als auch für die betroffenen jungen Leute, die dabei tätig sind – dass wir hier keine Kürzungen vornehmen werden, sondern diesen Gedenkdienst finanziell voll absichern“, stellt der Kanzler klar. Derzeit sind 110 junge Menschen als Alternative zum Zivildienst an Orten wie
Yad Vashem oder Auschwitz tätig. „Das soll auch in Zukunft so bleiben“, sagt Werner Faymann. Daher wird der Bund den bisher dafür aufgewendete Betrag von rund 100.000 Euro nicht kürzen. Die dafür vorgesehenen Mittel sind bisher aus dem Innenministerium gekommen. Sollte dieser Betrag dort nach den Ressorteinsparungen in Zusammenhang mit dem Stabilitätspaket nicht mehr aufbringbar sein, werde die Regierung einen anderen Weg finden, erklärt Faymann.
Gedenkdienst: eine Alternative zum Zivildienst
Grundsätzlich ist der Gedenkdienst eine Alternative zum Zivildienst, die sich sehr bewährt hat. Seit 1992 entsendet der gleichnamige Verein Freiwillige in die verschiedensten Länder. Gedenkdienerinnen und -diener betreuen beispielsweise Shoa-Gedenkstätten und arbeiten in Archiven und Museen, die die Ursachen und Folgen des Nationalsozialismus aufarbeiten. Junge Männer bekommen ihren Einsatz als Zivilersatzdienst von der Republik finanziert, Frauen bekommen ihren Dienst aus Mitteln des Geschwister-Mezei-Fonds gefördert.
Link:
http://www.spoe.at/faymann-gedenkdienst.html