Braunau im Kampf gegen die Vergangenheit, alpen-donau.info

07.11.2009

Projekt Beschreibung

Braunau im Kampf gegen die Vergangenheit
Bekanntlich hat die Stadt Braunau in den Augen der Weltöffentlichkeit nur einen großen Sohn. Tatsächlich stammen sicherlich viele anständige Deutsche aus Braunau, aber zur Berühmtheit brachte es nur ein Sohn dieser schönen Stadt am Inn.Überall auf der Welt würden die Stadtväter mit dem „Aushängeschild“ ihrer Stadt renommieren, nicht jedoch in Österreich. Da pflegt man nach wie vor eine Verkrampftheit, die kaum ahnen lässt, daß der Weltkrieg bereits mehr als 60 Jahre her ist. Nichts ist schlimmer als die Vorstellung, im Geburtshaus von Braunaus weltbekanntem Sohn, ein Museum zu dessen Ehre oder gar zur schlichten Aufklärung über Leben und Sterben desselbigen zu errichten. Derzeit befindet sich im Haus eine Behindertenwerkstätte. Vermutlich will man damit ein Zeichen setzen. Doch im Jahr 2010 beziehen die Behinderten einen neu errichteten Palast, dann bedürfen sie des schlichten Baus in der Salzburger Vorstadt Braunaus nicht mehr. Ein gewisser Gerhard Skiba, ein Bürgermeister mit SPÖ-Parteibuch, warnt bereits. Zuviel habe die Gemeinde für Antifaschismus und Behinderte ausgegeben. Man könne keine 2,2 Millionen Euro für den Kauf des Hauses aufbringen. Jetzt befürchtet das Bürgermeisterlein einen touristischen Ansturm auf Braunau, denn eine Privatperson die das Haus käuflich erwirbt könnte doch tatsächlich ein Museum einrichten. Rettung ist nicht in Sicht. Aber ein fanatischer Antifaschist namens Maislinger will Hausherr werden. Immer noch ist er auf der Suche, nach Obdach für seine kruden Vorstellungen und seinen dubiosen Verein. Wie auch immer die Geschichte ausgehen wird. Wer auch immer das Haus nutzen wird. Immer wird die Stadt Braunau nur mit dem Namen von IHM verbunden sein. Geschichte lässt sich eben doch nicht auslöschen.

Projekt Details

  • Datum 14. Juni 2016
  • Tags Pressearchiv 2009

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