Rom, die Stadt die niemals schweigt: Gedenkdienst an der Fondazione Museo della Shoah.

Seit nun knapp einem Monat sind Nina Perendi und ihre Kollegin Elena Marko in den Straßen Roms unterwegs – denn dort arbeiten sie an der Fondazione Museo della Shoah mit.

Die Fondazione ist ein kleines Museum im jüdischen Viertel von Rom, unweit des Tibers gelegen. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem die Mitarbeit im Staatsarchiv, welche für sie eine große Ehre darstellt, da sämtliche Daten aus Italien beherbergt und aufbewahrt sowie überarbeitet werden. Ihre Aufgabe besteht darin, die Akten von verfolgten und deportierten Juden zu studieren und Material für das Archiv in ihrem Museum, welches sich auf die Shoah in Rom spezialisiert hat, abzufotographieren um damit im Büro arbeiten zu können.

Der Ausblick vom Büro:

Außerdem übersetzen die beiden Protokolle, welche von den Prozessen gegen die in Italien befindlichen Nationalsozialisten niedergeschrieben wurden, ins Deutsche. Die beiden beschäftigen sich derzeit auch damit die Vergangenheit mit der modernen Zukunft zu verbinden. Hierfür arbeiten sie an einer Online-Karte, welche mit nur einem Klick an vielen Stellen in Rom die entsprechende Geschichte des Standorts erzählen soll, um das Geschehene besser nachvollziehen zu können und schnell alle Informationen zugänglich gemacht werden.

Rom´s Flair:

Schon während einer Schulreise vor 3 Jahren hat sich die damalige Maturantin Nina Perendi in die Stadt und ihre faszinierenden Geschichten verliebt. Nun nach einem Monat Aufenthalt wirkt die Stadt auf sie noch immer sehr romantisierend und sie hat es zu lieben gelernt, dass ein Unterschied zu Zuhause besteht. Ein sehr markanter Punkt hierbei ist, dass Rom niemals ganz zur Ruhe kommt, da immer jemand auf den Straßen unterwegs ist und man die Stadt erst in der Zeit von 11 – 4 Uhr nachts in Ruhe begutachten kann.

Seit kurzer Zeit wohnt sie aber etwas außerhalb der Stadtmauern in einem eher ruhigeren Viertel. Dabei stellt sich ihr täglich nur ein einziges Problem, nämlich das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, da die Busse meist zu voll sind um einzusteigen. Sie nimmt es jedoch mit südlicher Gelassenheit. Auch die Kulinarik kommt bei ihr nicht zu kurz, denn sie probiert jeden Tag etwas zu essen, was sie noch nie zuvor probierte, um ihr Wissen über die Italienische Küche und Geschichte immer mehr zu erweitern.

Wir wünschen Nina und Elena viel Erfolg bei ihrem Gedenkdienst!

Du willst auch einen Gedenkdienst in Rom oder auf einer anderen Rundung des Globus leisten? Dann bewirb dich hier.

Bericht verfasst von Content-Mitarbeiter Raoul Leitner