Project Description
Radio Niederösterreich 06. Juli 2007 |
Zivildienst in Uganda Johannes Radinger, 23, aus Erlauf (Bezirk Melk), macht derzeit Zivildienst. Aber nicht bei der Rettung, sondern als Gärtner im Landwirtschaftszweig einer Universität in Uganda. Geographisch ein bisschen wie Österreich Die “Perle Afrikas”, so hat Winston Churchill einst Uganda bezeichnet. Doch durch den 20-jährigen Bürgerkrieg bis 1986 ist die Fruchtbarkeit des Landes oft in den Hintergrund getreten. Aber heute leben die Menschen oft von der Landwirtschaft, hauptsächlich wird Kaffee exportiert. Und geographisch ist Uganda ein bisschen wie Österreich, sagt Johannes Radinger, der in Fort Portal, einer 50.000-Einwohner-Stadt im Südwesten des Landes lebt. “Sie haben einen großen Fluss, wie wir die Donau haben sie den Nil hier. Sie haben die Berge rauf bis auf 5.000 Meter.” “Gehe wöchentlich Ziegen essen” Johannes Radinger ist fasziniert von der Kultur Afrikas. Mit dem Auslandsdienst kann er diese Faszination mit seiner Ausbildung verbinden und dabei unbezahlbare Erfahrungen sammeln. Mittlerweile hat er auch das Essen in Uganda lieben gelernt. “Was ich schätzen gelernt habe, ist die gegrillte Ziege. Das Gericht ist sehr berühmt für Kenia, aber auch für Uganda. Am Anfang war es etwas ungewohnt, mittlerweile gehe ich wöchentlich Ziegen essen.” “Stehe mit Rat und Tat zur Seite” Seit Februar arbeitet Radinger an einer kleinen Universität mit 300 Studenten. Zwölf Monate wird er dort bleiben. Er ist der erste österreichische Auslandsdiener, der bei diesem Entwicklungsprojekt mithilft. Die Stelle hat er sich durch sein Engagement beim Verein für Auslandsdienst sozusagen selbst geschaffen. Österreich hat seit Jahren eine enge Entwicklungszusammenarbeit mit Uganda. Sein Studium an der Universität für Bodenkultur kommt Radinger dabei zugute. “Ich betreue Studenten in ihren Gärten. Jeder Student hat zwei Gärten, wo er Gemüse anbaut und die Pflanzen wissenschaftlich beobachtet. Da stehe ich mit Rat und Tat zur Seite.” Vor allem Studenten aus wirtschaflich benachteiligten Gebieten sollen an der Universität die Chance auf eine hochwertige Ausbildung bekommen. Mit der Hilfe von Johannes Radinger kann das vielleicht besser gelingen. |
Project Details
- Date 19. June 2016
- Tags Pressearchiv 2007