Verein sucht Sponsoren für Zivildiener im Ausland
Österreicher pflegen Holocaust-Mahnmäler
Sie pflegen Mahnmäler, die an den Holocaust erinnern. Sie arbeiten bei caritativen Vereinen oder kümmern sich um Museen: 30 österreichische Zivildiener sind derzeit in den USA, Kanada und Israel tätig. Doch da Anreise und Aufenthalte selbst bezahlt werden müssen, suchen die Organisatoren Sponsoren. “Das Geld, das das Innenministerium zur Verfügung stellt, reicht bei weitem nicht aus”, betont Andreas Maislinger vom Verein “Auslandsdienst”. 138.000 Schilling (10.029 Euro) Entschädigung erhalten Zivildiener für zwölf Monate Arbeit. Ausbezahlt wird das Geld in drei Tranchen, zieht man Versicherungskosten ab, bleiben einem jungen Mann 7800 Schilling monatlich. Zu wenig, um die Reisekosten und einen mehr-monatigen Auslandsaufenthalt zu bezahlen, betont Maislinger. “Jeder, der bei uns unterschreibt, weiß nicht, wie es weitergeht.” Einigen Betroffenen gelänge es, von ihren Heimat-gemeinden Förderungen zu bekommen. Doch das ist eine unsichere Variante. Deshalb sollen jetzt Sponsoren gesucht werden. “Damit wollen wir zum einen unsere Zivildiener unterstützen”, erklärt Maislinger. “Andererseits auch die Seminare ausbauen, die auf den Zivildienst vorbereiten. Und wir wollen wenigstens kostendeckend arbeiten können.”
Kein eigenes Büro
Drei Vereine in Österreich organisieren den Zivildienst für Gedenkdienststellen im Ausland. Ein eigenes Büro dafür gibt es nicht. Offizielle Adresse des Vereins “Auslandsdienst” ist die Privatadresse ihres Obmannes. Der Verein versucht, ein Büro in Wien zu mieten, damit es eine geeignete Anlaufstelle gibt. Doch auch dafür müsste das Geld erst durch Sponsoren aufgebracht werden. Die Vereine arbeiten mit renommierten Institutionen zusammen, darunter das “Holocaust Center of Northern California”.
Nähere Informationen gibt es auch im Internet: www.gedenkdienst.org. |