Übersetzung:
Österreichischer Gedenkdienst in Ungarn
Seit kurzem können österreichische Jugendliche auch an der Ungarischen Auschwitz-Stiftung Zivildienst leisten. Diese neue Möglichkeit war gestern Thema einer Konferenz in Budapest. Die Ungarische Auschwitz-Stiftung wurde vor 6 Jahren mit dem Ziel gegründet, Erinnerungen an die rassische, nationale und politische Verfolgung zwischen 1938 und 1945 zu sammeln und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das Holocaust Dokumentationszentrum der Stiftung geht vor allem der Forschung über die Zwangsarbeit, die Deportationen und die Konzentrationslager nach.
Die Möglichkeit der Leistung des Gedenkdienstes in Ungarn hat sich für die österreichischen Jugendlichen deshalb ergeben, weil das österreichische Innenministerium die Gedenkstätten, darunter auch jene in Budapest, offiziell anerkannte. Die Kosten für den ausländischen Gedenkdienst werden von der Wiener Regierung übernommen.
Szabolcs Szita, wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationszentrums, teilte unserer Zeitung mit, daß es für Ungarn ein großer Gewinn sei, weil sich die österreichischen Jugendlichen unter der Leitung ungarischer Forscher ein profundes Wissen über unsere Geschichte aneignen könnten. Darüberhinaus hielte er es von Nutzen, wenn auch ungarische Jugendliche die Möglichkeit bekämen, in Europa, Asien und Amerika an Gedenkstätten Zivildienst leisten zu können. |