Project Description
oe1.orf.at, 02.01.2012
Im Dienst des Gedenkens
Gestaltung: Astrid Plank
Seit 20 Jahren besteht die Möglichkeit, statt Zivildienst einen Auslands-Gedenkdienst zu absolvieren. Hunderte junge Männer und – auf freiwilliger Basis – einige junge Frauen haben das bisher gemacht. In früheren KZ, an Holocaust-Gedenkstätten und anderen Stellen des NS-Terrors leisten sie Erinnerungsarbeit oder betreuen Überlebende. Welche Erfahrungen machen diese jungen Menschen? Wie reagiert ihre Umgebung? Wird ihre Arbeit ausreichend gewürdigt? Ein Lokalaugenschein in Israel, Litauen und Washington.

Das “Grüne Haus” in der litauischen Hauptstadt Vilnius, in dem das jüdische Museum untergebracht ist, ist auch der Arbeitsplatz der österreichischen Gedenkdiener.

Finanzierung
Der Gedenkdienst wird so wie der Zivildienst über das Innenministerium verwaltet; konkret organisiert wird er von drei anerkannten Trägerorganisationen, die die Gedenkdiener entsenden. Eine ständige Sorge ist der Geldmangel: Gehalt gibt es keines, die jungen Leute bekommen über ihre Trägervereine eine Aufwandsentschädigung bzw. Spesenersatz vom Staat. Der Richtwert sind derzeit 8100 Euro für ein ganzes Jahr (nach 9000 Euro vorm letzten Sparpaket) – das reicht oft nicht fürs Leben am Einsatzort. Nicht wenige Gedenkdiener müssen eigenes Geld oder das der Eltern drauflegen, um sich den Dienst leisten zu können. Immerhin hat die Bundesregierung im Frühjahr versprochen, die letzte Kürzung der Gedenkdienst-Mittel zurückzunehmen; das Geld dafür ist allerdings noch nicht geflossen. Link: http://oe1.orf.at/programm/324501Project Details
- Date 6. July 2016
- Tags Pressearchiv 2012