Ein ständiger Wandel – Gedenkdienst in Berlin
Wenn man Museum hört, denken die meisten Menschen wohl an langweilige und verstaubte Gebäude, die mit Ausstellungsstücken längst vergangener Tage vollgestellt sind. Nicht so im Jüdischen Museum Berlin, an dem Auslandsdiener Andreas Jehle seit August 2017 arbeitet. Seine Tätigkeiten sind abwechslungsreich wie das Museum selbst. Durch immer neue Ausstellungen, die er mitorganisiert, befindet sich das Museum im ständigen Wandel.
Aktuelles aus dem Museum:
Besonders stolz ist der Gedenkdiener auf seine Mitarbeit an der neuen Ausstellung „Welcome to Jerusalem“, die es derzeit im Museum zu besuchen gibt. Sie beschäftigt sich mit der Zeit des zweiten Tempels und seiner Eroberung durch die osmanische Herrschaft und die britische Mandatszeit bis zum 21. Jahrhundert. Dabei steht nicht allein die Stadtgeschichte im Fokus, sondern auch der Alltag, die Religion und die Politik der Stadt. Zu sehen gibt es dabei historische Objekte, Modelle und mediale Installationen.
Ein ganz besonderer Abend wird ihm wohl für immer im Gedächtnis bleiben. Dafür sorgte der ehemalige deutsche Bundespräsident Joachim Gauck, der anlässlich einer Gala am Museum zu Gast war. Der Auslandsdiener Andreas Jehle durfte ihn einen Abend lang betreuen und durch das Museum führen. Ein weiteres Highlight sind Treffen und Veranstaltungen in der österreichischen Botschaft, bei denen er sich mit Gedenkdienern anderer Stellen austauscht und unter anderem auch den Botschafter kennen lernen durfte.
Die Arbeit am Jüdischen Museum:
Für Andreas Jehle war es ein Leichtes sich im Museum zurecht zu finden und im Team Fuß zu fassen. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter offen sind und ein sehr angenehmes Arbeitsklima herrscht. Recherche und organisatorische Arbeiten füllen seinen Arbeitstag. Diese sind so bunt und unterschiedlich, wie die Menschen mit denen der Gedenkdiener arbeitet. Sie setzen sich aus Kuratoren, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Studentinnen und Studenten und Freiwilligen anderer Organisationen zusammen.
Das Leben in einer Großstadt ist für Andreas eine neue Erfahrung, die sehr spannend ist. So genießt er die unterschiedlichsten Angebote, die die weltoffene Stadt Berlin zu bieten hat. Gerne geht er in seiner Freizeit zum Beispiel in Parks laufen, schaut sich Filme in diversen Kinos an, genießt internationales Essen in verschiedenen Restaurants oder besucht eines der zahlreichen Museen.
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Ein Bericht von Martin Paoli