Besichtigung der Synagoge St. Pölten

Am 01. Juni 2019 hat das Niederösterreichsiche Landesreferat die ehemalige Synagoge in St. Pölten besucht:

Die Führung durch die Räumlichkeiten gab uns ein Student, welcher sehr interessiert an unserem Dienst wirkte.

In der Führung wurde auf die Anfänge der IKG St. Pölten eingegangen, weiters dann auf das jüdische Leben in St. Pölten (es gab sehr viele jüdische Vereine), im Anschluss wurde die „Reichsprogromnacht“ behandelt.

Die Synagoge wurde stark beschädigt und die Einrichtung fast vollständig zerstört. In den folgenden Jahren wurde das Gebäude als Sammellager für sowjetische Kriegsgefangene oder als Getreidelager genutzt, bevor sie in den 1980ern wiederaufgebaut wurde.

Die jüdische Gemeinde in St. Pölten hatte über 1000 Mitglieder. Nach 1945 zogen 3 Familien zurück nach St. Pölten, heute lebt nur noch 1 Jude (Dr. Hans Morgenstern) in St. Pölten. Daher wird die Synagoge und die Räumlichkeiten des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs nicht mehr als religiöse Stätte genutzt, sondern als Veranstaltungsort (so kommen alle paar Jahre die Ahnen der ehmaligen St. Pöltner zurück zu einem Ahnentreffen).

Nach der Besichtigung der Synagoge machten wir uns auf den Weg durch die Innenstadt und suchten einige „Steine der Erinnerung“ auf.

Stimmen der Teilnehmer:

Lukas Pils: Ich fand die Führung sehr interessant und vorallem sehr authentisch. Es war trotz dem eigentlich nicht so großen Raum möglich, eine verhältnismäßig lange Führung zu bekommen. Dabei habe ich persönlich auch sehr viel Neues erfahren.

Thomas Allen: Es war ein interessantes Erlebnis eine intakte, zwar renoviert aber wie sie vor der NS-Zeit ausgehen hat, Synagoge in Österreich zu besichtigen. Außerdem war es informativ die Geschichte der Juden in St. Pölten nicht nur durch die Ausstellung in der Synagoge zu erfahren, sondern diese auch durch das Besichten der Stoplersteine im Stadtzentrum zu sehen.